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Ein Psalm Asaphs. Nur gut ist Gott gegen Israel, gegen die, welche reinen Herzens sind.
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Ich aber hätte schier gestrauchelt mit meinen Füßen, wie leicht hätte ich einen Mißtritt getan!
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3 |
Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich den Frieden der Gottlosen sah.
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4 |
Denn sie leiden keine Qual bis zu ihrem Tod, und ihr Leib ist wohlgenährt.
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5 |
Sie werden nicht bemüht wie andere Leute und nicht geschlagen wie andere Menschen.
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6 |
Darum schmücken sie sich stolz und kleiden sich frech.
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7 |
Ihr Gesicht strotzt von Fett, sie bilden sich sehr viel ein.
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8 |
Sie reden höhnisch und boshaft, drohen mit höherer Gewalt.
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9 |
Sie reden, als käme es vom Himmel; ihre Worte haben Geltung auf Erden.
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10 |
Darum wendet sich auch das Volk ihnen zu, und es wird von ihnen viel Wasser aufgesogen.
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11 |
Und sie sagen: "Was merkt Gott? Weiß der Höchste überhaupt etwas?"
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12 |
Siehe, das sind die Gottlosen; denen geht es immer gut, und sie werden reich!
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13 |
Ganz umsonst habe ich mein Herz rein erhalten und meine Hände in Unschuld gewaschen;
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14 |
denn ich bin doch täglich geschlagen worden, und meine Strafe ist alle Morgen da!
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15 |
Wollte ich auch so rechnen, siehe, so würde ich das Geschlecht deiner Kinder verraten.
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16 |
So sann ich denn nach, um dies zu verstehen; aber es schien mir vergebliche Mühe zu sein,
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17 |
bis ich in das Heiligtum Gottes ging und auf ihr Ende merkte.
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18 |
Nur auf schlüpfrigen Boden setzest du sie; du lässest sie fallen, daß sie in Trümmer sinken.
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19 |
Wie geschah das so plötzlich und entsetzlich! Sie gingen unter und nahmen ein Ende mit Schrecken.
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20 |
Wie einen Traum nach dem Erwachen, so wirst du, o Herr, wenn du dich aufmachst, ihr Bild verächtlich machen.
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21 |
Als mein Herz verbittert war und es mir in den Nieren wehe tat,
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22 |
da war ich dumm und verstand nichts; ich benahm mich wie ein Vieh gegen dich.
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23 |
Und doch bleibe ich stets bei dir; du hältst mich bei meiner rechten Hand.
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24 |
Leite mich auch ferner nach deinem Rat und nimm mich hernach mit Ehren auf!
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25 |
Wen habe ich im Himmel? Und dir ziehe ich gar nichts auf Erden vor!
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26 |
Schwinden auch mein Fleisch und mein Herz dahin, so bleibt doch Gott ewiglich meines Herzens Fels und mein Teil.
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27 |
Denn siehe, die fern von dir sind, kommen um; du vertilgst alle, die dir untreu werden.
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28 |
Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich; ich habe Gott, den HERRN, zu meiner Zuflucht gemacht, um zu erzählen alle deine Werke.
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