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Und Elihu fuhr fort und sprach:
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Gedulde dich noch ein wenig, so will ich dich lehren, ich habe noch mehr zu reden für Gott.
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Ich will mein Wissen weither holen und meinem Schöpfer Gerechtigkeit widerfahren lassen!
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Denn wahrlich, meine Reden sind keine Lügen, du hast es mit einem ganz Verständigen zu tun!
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Siehe, Gott ist mächtig, doch verachtet er niemand; groß ist die Kraft seines Herzens.
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Den Gottlosen läßt er nicht leben, aber den Elenden schafft er Recht.
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7 |
Er wendet seine Augen nicht ab von den Gerechten und setzt sie auf ewig mit Königen auf den Thron, damit sie herrschen.
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Sind sie aber in Fesseln gebunden, in Banden des Elends gefangen,
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so hält er ihnen ihre Taten und ihre Übertretungen vor; denn sie haben sich überhoben;
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er öffnet ihr Ohr der Bestrafung und befiehlt ihnen, sich von der Bosheit abzukehren.
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11 |
Wenn sie dann gehorchen und sich unterwerfen, so werden sie ihre Tage in Glück und ihre Jahre in Wohlfahrt beendigen.
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12 |
Gehorchen sie aber nicht, so kommen sie um durchs Schwert und sterben dahin in ihrem Unverstand.
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13 |
Denn die, welche ruchlosen Herzens sind, widersetzen sich; sie flehen nicht, wenn er sie gefesselt hat.
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14 |
Ihre Seele stirbt in der Jugend und ihr Leben unter den Hurern.
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15 |
Den Gedemütigten aber rettet er durch die Demütigung und öffnet durch die Trübsal sein Ohr.
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16 |
Und auch dich lockt er aus der Enge in die Weite, da keine Not mehr sein wird, und an einen reichbesetzten Tisch.
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17 |
Bist du aber vom Urteil des Gottlosen erfüllt, so werden Urteil und Gericht dich treffen.
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18 |
Der Zorn verleite dich ja nicht zur Lästerung, und die Menge des Lösegeldes besteche dich nicht.
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19 |
Wird er deinen Reichtum schätzen? Er achtet nicht auf Gold, noch auf alle Anstrengungen der Kraft.
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20 |
Sehne dich nicht nach der Nacht, da Völker untergehen werden.
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21 |
Hüte dich, wende dich nicht zum Bösen, denn dieses ziehst du dem Leiden vor.
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22 |
Siehe, Gott ist erhaben in seiner Kraft, wo ist ein Lehrer wie er?
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23 |
Wer will ihn zur Rede stellen über seinen Weg, und wer will zu ihm sagen: Du hast Unrecht getan?
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24 |
Gedenke daran, sein Tun zu erheben; die Menschen sollen es besingen.
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Alle Menschen sehen es ja, der Sterbliche schaut es von ferne.
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Siehe, wie erhaben ist Gott! Wir aber verstehen ihn nicht; die Zahl seiner Jahre hat niemand erforscht.
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Denn er zieht Wassertropfen herauf; sie träufeln als Regen aus seinem Dunst, den die Wolken rieseln lassen,
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sie triefen auf viele Menschen herab.
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29 |
Versteht man auch das Ausspannen der Wolken und das Krachen seines Gezelts?
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Siehe, er breitet sein Licht um sich her aus und bedeckt die Gründe des Meeres;
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denn damit richtet er die Völker und gibt Speise die Fülle.
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Seine Hände bedeckt er mit Licht und gebietet ihm, zu treffen.
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33 |
Sein Donnern kündigt ihn an, die Herde sein Heraufsteigen im Gewitter .
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